Drittmittelprojekt: Graz und die „manuskripte“

Mit dem FWF-Projekt "Graz und die 'manuskripte'" konnten erfolgreich 453.600€ an Drittmittel eingeworben werden

Auf der Basis erstmalig verfügbarer Quellen, darunter das Redaktionsarchiv der Grazer Literaturzeitschrift manuskripte und die privaten Notizbücher ihres langjährigen Herausgebers Alfred Kolleritsch (6.2.1931 – 29.5.2020), untersucht das Projekt Entstehungsbedingungen, Ausprägungen und Wirkungsweisen einer avantgardistisch zu nennenden Richtung der österreichischen Literatur, die nach 1945 vor allem in Graz ihren Ausgang nimmt. Nachgezeichnet werden knapp 14 Jahre, ausgehend von der Gründung des Forum Stadtpark und der Literaturzeitschrift manuskripte 1959/1960 bis hin zur Gründungsphase der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV) 1974. Untersucht werden vor allem Prozesse der Institutionalisierung, die die Entstehung, Etablierung und Erfolgsgeschichte der manuskripte, aber auch die übergreifenden Zusammenhänge von Engagement, Widerständigkeit und Avantgarde sowie das Aufkommen einer ganz neuen Generation an wegweisenden und international erfolgreichen Autor:innen transparent machen können.

Aus dem Projekt wird eine gedruckte Monografie hervorgehen, die die aktuelle Forschung um entscheidende Aspekte ergänzen wird: Kulturelle und diskursive Schnittstellen wie jene von manuskripte, Forum Stadtpark, steirischer herbst und GAV werden in Kombination mit Überlegungen zu einer Theorie der Avantgarde umfassend dargestellt. Neue Akzente in der Forschung bringt die Monografie, indem nicht nur in den neu zugänglichen Quellen, sondern in den bereits aufgearbeiteten Archiven neue Zusammenhänge aufgedeckt und untersucht werden.

veröffentlicht am 2. Juli 2024 in Allgemein