NACHRUF: Barbara Frischmuth (1941 – 2025)
Barbara Frischmuth (* 5. Juli 1941 in Altaussee, Salzkammergut; † 30. März 2025 ebenda) war eine der ersten und wichtigsten Frauen, die es im Umfeld der österreichischen Avantgarde zu Anerkennung gebracht hat. Die sanft wirkende, dabei aber immer absolute unnachgiebige Art und Weise, in der sie das mit der Art ihres Schreibens geschafft hat, nötigt dem deutschsprachigen Literaturbetrieb bis heute höchsten Respekt ab. Mit ihrem Roman Die Klosterschule hat sie dem emanzipatorischen Schreiben eine breite und neue Leserschaft erschlossen. Viele außergewöhnliche Bücher, die auch andere kulturelle Räume verständlich gemacht haben, sind dem nachgefolgt. Frischmuths Leben und Schreiben waren von Haltung geprägt. Es war eine große Freude, mit ihr zu sprechen und sie als eine höchst markante Person zu erleben. Ihr Werk gehört zum Besten, was die österreichische Literatur hervorgebracht hat. Auch der österreichischen Politik hat sie ihre Meinung gegeigt. Gerade auch hier in der Steiermark fehlt sie uns speziell in diesen Zeiten sehr.
Klaus Kastberger
veröffentlicht am 31. März 2025 in Nachruf