Geboren 1932 in Zagreb, wuchs in Belgrad auf, wo er Philosophie studierte, 1992 verließ Ćosić Serbien aus Protest gegen das Milošević-Regime und ging nach Rovinj (Kroatien), später nach Berlin. Er ist Autor von mehr als 30 Romanen, Erzählbänden und Essays und ist einer der letzten Schriftsteller, der seine Sprache serbokroatisch nennt und die Ausrichtung jedweder nationalen Literatur ablehnend. Im Jahr 2002 wurde er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Für Die Tutoren (Schöffling und Co. 2015) wurde Bora Ćosić 2016 mit dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW ausgezeichnet und Brigitte Döbert erhielt dafür den Preis der Leipziger Buchmesse 2016 für Übersetzung. Ins Dt. übersetzte Veröffentlichungen u.a.: Wie unsere Klaviere repariert wurden. Satiren (Suhrkamp 1968) Musils Notizbuch. Ein Roman aus Triest (Droschl 1994) Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution (Rowohlt 1994; Suhrkamp TB 2002) Interview am Zürichsee (Rowohlt 1995) Das barocke Auge. Essays (Babel-Verlag 1997) Bel Tempo. Jahrhundertroman (Rowohlt 1998) Die Zollerklärung (Suhrkamp 2001) Das Weben (Ludewig 2002) Das Land Null (Suhrkamp 2004) 7 Gedichte (Ludewig 2004) Irenas Zimmer. Gedichte (Folio 2005) Die Reise nach Alaska (Suhrkamp 2007) Die Vogelklasse. Prosa (Folio 2008) Im Ministerium für Mamas Angelegenheiten. Geschichten über alle möglichen Gewerbe (Folio 2011) Eine kurze Kindheit in Agram. 1932-1937 (Schöffling & Co. 2011) Lange Schatten in Berlin (Schöffling & Co. 2014) Die Tutoren (Schöffling & Co. 2015)