Cooks of Grind sind ein Männerkochverein. Gegründet 2001. http://www.cooksofgrind.org/
Ein Kollektiv der bösen Buben. Zwölf an der Zahl (bitte keine christologischen Deutungsversuche!). Wer sie kennt, weiß: Wirklich, wirklich bös sind sie nicht, wenn, dann nur ein bisschen und beim Rest tun sie nur so. Aber sie haben schmutzige Gedanken, lausbübischen Witz, ein großes Herz für die Kunst, ein ebensolches für die Lust an der Provokation, keine Furcht davor, das zusammenwachsen zu lassen, was eigentlich nicht zusammengehört; viel Freude am echt harten Stromgitarren-Liedgut, kaum stillbare Experimentierfreude (gepaart mit ausgeprägter Tabubruchsehnsucht), ein gehöriges Subkultur-Gourmetbedürfnis und einen schier überbordenden Kreativitätsfluss, der in Bahnen gelenkt werden muss. Sie waren mit ihrem Kochtrip früh dran (2001), viel früher als die kommerzbesudelte Kochlöffel-Generalmobilmachung unserer Tage und sie sind eine passende Antwort auf Flaschen wie die heimischen „Frisch gekocht“-Selbstdarsteller Andy Wojta und Alexander Fankhauser. Televisonäre Konsumenten von TV-Shows unterliegen nicht selten dem Irrtum, wonach schon der passive Akt des Zuschauens dem Körper gut tun, munden würde. „Wos hat’s denn heut’ geben im Fernsehen?“ „Ossobuco vom Lamm mit Bärlauchkartoffeln. Und Panna cotta und Mozarella Carozza.“ „Mei, guat.“ Und schon ist es Zeit für eine Tiefkühlpizza. (Martin Behr)
Cooks of Grind
© Lena Prehal