Geboren 1953 in Duvno/Republik Bosnien und Herzegowina (damals Teilrepublik der SFR Jugoslawien), gestorben 2023 in Graz, Österreich. Studium der Literaturwissenschaft und der Theaterwissenschaft an der Universität Sarajevo, wo er 1986 zum Dr. phil aus Literaturtheorie promovierte. Er arbeitete als Dramaturg (Volkstheater Zenica, Nationaltheater Sarajevo). Neben seinen Büchern veröffentlichte Karahasan zahlreiche Artikel in verschiedenen europäischen Zeitschriften und war Redakteur der Literatur-& Kunstzeitschrift „Odjek“ und der Zeitschrift für Theorie & Kritik der Kunst „Izraz“ in Sarajevo, wo er bis 1993 an der Akademie für szenische Künst lehrte. Während des Balkankrieges floh er nach Österreich und war Stadtschreiber in Graz. Er lebte und arbeitete in Graz und Sarajevo. Diverse Auszeichnungen und Preise, u.a. 2004 Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für den Essayband Das Buch der Gärten, 2017 Literaturpreis der Stadt Graz / Franz Nabl-Preis, 2020 Goethe-Preis.
Veröffentlichungen auf Dt. u.a.:
Der östliche Diwan (Wieser 1993)
Tagebuch der Aussiedlung (Wieser 1993)
Königslegenden (Galrev 1996)
Die Geographie des Schattens (Rowohlt 1996)
Schahrijars Ring (Rowohlt 1997)
Formen des Lebens (zur Theaterarbeit gem. m. Herbert Gantschacher; edition selene 1999)
Die Fragen an der Kalender (edition selene 1999)
Sara und Serafina. Roman (Rowohlt 2000; TB: suhrkamp tb 2014)
Das Buch der Gärten (Insel 2002)
Poetik der Grenze (gem. mit Markus Jaroschka; Steirische Verlagsgesellschaft 2003)
Der nächtliche Rat (Insel 2006)
Berichte aus der dunklen Welt (Insel 2007)
Die Schatten der Städte. Essays (Insel 2010)
Der Trost des Nachthimmels. Roman (Suhrkamp 2016)
Tagebuch der Übersiedlung (Suhrkamp 2021)
Einübung ins Schweben (Suhrkamp 2023)