Horváth in Wien 1935–1938

veröffentlicht am 1. Februar 2023 in Objekt des Monats

Ödön von Horváth an seine Eltern, Wien, 26. November 1936, Brief, hs., 1 Blatt unliniertes Papier, gefaltet, schwarzblaue Tinte, Vorder- und Innenseite beschrieben; Signatur ÖLA 27/B 4, Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien.

Ödön von Horváth: Erkennungskarte für den Bundesstaat Österreich, 1936, Amtliche Drucksorte des Bundesstaats Österreichs, hs. ausgefüllt mit schwarzer Tinte, datiert auf den 4. März 1936, Stempel der Stadt Wien, eh. Unterschrift Ödön von Horváths, beigefügt ein Foto Ödön von Horváths, vmtl. 1936 entstanden; Ödön von Horváth-Gesellschaft Murnau am Staffelsee.

Fotografie Ödön von Horváths, 1938, Signatur ÖLA 3/L 22, Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.

Am 19. August 1935 traf Ödön von Horváth in Begleitung seiner Lebensgefährtin Wera Liessem im Hotel Regina am Wiener Dollfußplatz (dem heutigen Rooseveltplatz) ein, wo die beiden einen Monat lang, bis 21. September, Logis nahmen. Am 22. September zog Horváth in die Bastiengasse in Währing um, nahm aber bereits am 2. Dezember eine Wohnung in der Marc-Aurel-Straße in der Inneren Stadt. Schon am 15. Januar 1936 übersiedelte er neuerlich, diesmal in die unweit gelegene Dominikanerbastei, wo er bei einer Gräfin ein Zimmer bezog. Hier war Horváth bis Juli 1937 zu Hause. Zuvor war er, nachdem er sich befürchteten Übergriffen der NSDAP in seiner oberbayrischen Wahlheimat Murnau entzogen hatte, von April 1933 bis März 1934 dauerhaft in Wien gewesen. Frustriert vom Scheitern mehrerer Uraufführungsvorhaben und einer kurzzeitigen Ehe hatte er aber seine Zelte abgebrochen. Anfang 1934 lockte ihn nicht zuletzt die Aussicht, im Deutschen Reich, wo er ungern gesehen, aber nicht direkt verboten war, doch wieder gespielt zu werden, worauf ihm unter anderem der Regisseur Heinz Hilpert, nun Intendant des Deutschen Theaters Berlin, Hoffnungen machte. Sein Beitritt zum Reichsverband Deutscher Schriftsteller im Juli 1934 wurde zwar genehmigt, erlaubte ihm aber nur Arbeit in der Berliner Filmindustrie. Diese wiederum war einträglich, wie seine Übersiedelung in zwei möblierte Zimmer einer Villa in Berlin Nikolassee und der Erwerb eines Führerscheins in dieser Zeit belegen, vermochte Horváth aber künstlerisch nicht zu befriedigen, was sich in umfassendere Zweifel zu übersetzen begann. „Es war mein moralischer Tiefstand. Heut hab ich noch eine Krawatte davon“,1 hält er in seinem 1935/36 entstandenen Text „Was soll ein Schriftsteller heutzutag schreiben?“ zu seiner Filmarbeit dieser Zeit fest.

Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, der Schauspielerin Wera Liessem, die Horváth im Herbst 1934 kennen gelernt hatte, fasste er 1935 den Entschluss zur Emigration. Nach einem mehrwöchigen Sommeraufenthalt in Possenhofen, seit dem Verkauf der elterlichen Villa in Murnau der bevorzugte Urlaubsort der Familie Horváth, verließen beide das Deutsche Reich. Die Rückkehr nach Wien markiert somit einen Befreiungsschlag für den Schriftsteller, der sich endgültig von der Illusion gelöst hatte, mit den Nationalsozialisten irgendwelche Kompromisse schließen zu können. „Es gibt nichts entsetzlicheres als eine schreibende Hur“,2 so notiert er 1937 in einem Entwurf zum Dramenprojekt einer Komödie des Menschen. Der 1935 eingeschlagene Weg in die Literatur der Emigration und des Exils und die Selbstverpflichtung auf eine schriftstellerische Ethik sollte jedoch kein einfacher werden und erst 1937 mit mehreren Uraufführungen und der Veröffentlichung des Romans Jugend ohne Gott Früchte tragen.

Wie schwer der Wechsel nach Wien war, berichtete später Wera Liessem: „Das Geld war knapp. Wir versetzten zeitweise alles, was wir hatten.“3 Zwar konnte sich der Autor bereits im Dezember 1935 mit der Uraufführung von Mit dem Kopf durch die Wand, einer (neuerlichen) Auseinandersetzung mit dem Phänomen der ‚Unbekannten aus der Seine‘ und zugleich einer Persiflage auf den zeitgenössischen Filmbetrieb, am Theater in der Scala der Wiener Öffentlichkeit präsentieren. Das Stück, in dem Liessem die weibliche Hauptrolle gab, scheiterte aber, und Horváth fand sich alsbald in eine Situation wie 1933/34 versetzt. Daran hatten, nicht zuletzt, auch die politischen Verhältnisse ihren Anteil: Nach dem kurzen Bürgerkrieg vom Februar 1934 und der bald darauf verabschiedeten autoritären ‚Maiverfassung‘ war Österreich mittlerweile ein von christlich-konservativen Kräften dominierter Ständestaat geworden, in dem liberale und progressive Kräfte kaum mehr öffentlichen Einfluss hatten, sofern sie nicht, wie besonders prominent die Sozialdemokratische Arbeiterpartei, gleich ganz verboten wurden. Große staatliche Bühnen wie das Burgtheater dienten vor allem der Verbreitung der ‚Österreich-Ideologie‘4 des undemokratischen Regimes, private Theater wiederum waren bereits seit Anfang der 1930er in der Krise.5 Das repressive Klima und die zunehmend duckmäuserische Haltung der amtierenden Regierung Schuschnigg gegenüber dem NS-Regime hinderte Wien, das als große deutschsprachige Stadt ein wichtiges Ziel der Emigration aus dem Deutschen Reich geworden war, ein tatsächliches Zentrum des sich artikulierenden Exils zu werden.

Die am 4. März 1936 auf Ödön von Horváth ausgestellte Erkennungskarte mit der Nr. 00034690 für den Bundesstaat Österreich, so die Selbstbezeichnung des Ständestaates, ist Ausdruck der wachsenden Repression in Österreich. Die Karte beruhte auf dem Bundesgesetz über die Einwohnerverzeichnung (EinwG) vom 1. November 1935.6 Demgemäß mussten sich alle Personen über 18 Jahren mit dauerhaftem Aufenthalt in Österreich in ihrer Wohnsitzgemeinde melden und verzeichnen lassen, zusätzlich zur regulären polizeilichen Meldung. Für Horváth war die dafür zuständige Behörde das einer Bezirkshauptmannschaft gleichgestellte Besondere Stadtamt I in Wien, das im Ständestaat als ‚bundesunmittelbare‘ Stadt, also ohne Status als eigenes Bundesland, verwaltet wurde. Während eine Erkennungskarte für Staatsbürger vorläufig noch optional blieb, war eine Aushändigung für Ausländer wie Horváth, der Zeit seines Lebens ungarischer Staatsbürger war, verpflichtend. Die Erkennungskarte sollte der Auftakt einer Reihe weiterer Repressionen des Regimes unter dem Deckmantel sicherheitspolitischer Maßnahmen werden. Emil Fey, ehemaliger Sicherheitsminister und eine der treibenden Kräfte in der Eskalation der Februarkämpfe 1934, präsentierte die neue Maßnahme der Öffentlichkeit im September 1935 als Mittel der Verwaltungserneuerung und hob ihre Bedeutung im Kampf gegen eine drohende „Ueberfremdung“ hervor:

Ich denke weiters an die unangenehmen Folgen, welche die große Zahl unerwünschter Ausländer und Staatenloser in Oesterreich nach sich zieht. Diese Erscheinung der Ueberfremdung ist eine Folge der geographischen Lage und der Grenzziehung. Wir müssen bestrebt sein, eine Zunahme dieses Uebels hintanzuhalten, indem wir durch eine genaue Evidenz der zuziehenden Personen eine Vergrößerung der Ueberfremdung hintanhalten.7

Die Meldung solle, so Fey hier weiter, zu einem „dauernden Kontakt des einzelnen mit den Behörden“ führen. Eine „irgendwie versteckte […] Evidenzführung zu Zwecken, die ganz außerhalb der Absicht des Gesetzes liegen“ sei aber nicht beabsichtigt, wie Fey sich hier verklausuliert ausdrückt. Demgegenüber schreibt die mittlerweile im Brünner Exil erscheinende sozialdemokratische Arbeiter-Zeitung: „Jeder Hund muß eine Hundemarke tragen. Ebenso soll jeder Österreicher seine Erkennungskarte bei sich tragen.“8 Dort berichtet man, dass bei der Ausstellung sehr wohl verdeckt nach politischer Gesinnung gefragt werde, auch wenn auf den Karten selbst nur das Notwendigste aufscheint. Verstöße gegen die neuen Meldevorschriften wurden jedenfalls mit einer Verwaltungsstrafe von 3000 Schilling oder 3 Monaten Arrest geahndet (EinwG 1935, § 10).

Horváth selbst hat auf diese erkennungspolizeiliche Behandlung abseits der vorschriftsmäßigen Beantragung einer Karte nicht reagiert – zumindest ist uns nichts dergleichen bekannt. Allerdings ist allgemein auffällig, wie wenig sich die ständestaatliche Realität, in der Horváth ab Herbst 1935 lebte, aber auch der Bürgerkrieg 1934, während dessen er sich in Wien aufhielt, in seinen Werken und in seinen sonstigen Äußerungen widerspiegelt. In den Texten dieser Zeit findet man fast ausschließlich indirekte politische Aussagen und Anspielungen, die meist vor dem Hintergrund der weltgeschichtlich folgenreicheren Diktatur der Nationalsozialisten gelesen wurden und werden. Ein Einfluss des gleichfalls repressiven Klimas in Österreich ist aber mehr als nur denkbar. Die Anfang 1936 entstandene Fotografie auf der Erkennungskarte zeigt jedenfalls einen abgekämpft wirkenden Mann mit tiefen Ringen unter den Augen. Briefe aus diesen Monaten gibt es kaum – allerdings hat sich eine zwei Tage nach Ausstellung der Erkennungskarte notierte, an Unbekannt adressierte Kurzbiografie Horváths erhalten, in der er seine uraufgeführten Werke aufzählt. „Erhielt 1931 den Kleist-Preis. Das ist alles“,9 so der lapidar-resignierte Schluss des Schreibens.

Der Brief an die Eltern vom 26. November 1936 entstand in dieser Übergangszeit, als sich Horváths Situation in Wien langsam zu bessern begann. Wie bereits 1933/34, versuchte er, sich an sein neues, österreichisches Publikum anzupassen. Wo er zuvor mit der Posse Hin und her in der Tradition Nestroys punkten wollte, wandte er sich nun vor allem Opernstoffen von Mozart und Da Ponte zu. Mit den beiden daraus entstandenen Stücken Figaro läßt sich scheiden und Don Juan kommt aus dem Krieg (beide 1936) konnte er vom Max Pfeffer Verlag und dem Theateragenten Alfred Ibach Vorschüsse lukrieren, um über die Runden zu kommen. Eine Uraufführung war in Wien jedoch nicht möglich, diese gelang, zumindest für den Figaro, erst 1937 in Prag, einem weiteren Zufluchtsort deutscher Emigrant:innen.

Mit der Wiener Uraufführung von Glaube Liebe Hoffnung am 13. November 1936, deren Kritiken gleich zu Beginn des Briefes Thema sind, konnte er Ende des Jahres einen zwar sehr überschaubaren, wohl aber psychologisch wichtigen Erfolg landen. Unter dem veränderten Titel „Liebe, Pflicht und Hoffnung“ wurde das Stück am von Ernst Jubal begründeten ‚Theater für 49‘ im Hotel de France am Schottenring gegeben; Jubal selbst führte dabei Regie. Diese Theater nutzten eine Lücke in der Theatergesetzgebung aus, wonach Bühnen mit weniger als 49 Zusehern keine Konzession benötigten und nicht der Vorzensur unterlagen.10 Die Inszenierung erzielte durchwegs positive Besprechungen, auch in wichtigen Zeitungen wie der Neuen Freien Presse oder dem Neuen Wiener Tagblatt, die die Schärfe der sozialen Beobachtung lobten. Fallweise wurde die Unversöhnlichkeit des Stückes getadelt, und, wie etwa durch Richard Götz im Wiener Tag, die herrschende „Objektivität aus der Froschperspektive“11 bemängelt – eine gewisse Ironie, handelt es sich doch bei den beanstandeten Aspekten meist um genau die Eigenheiten seiner Texte, die Horváth nach 1945 zu einem modernen Klassiker machen sollten. Überraschenderweise war auch ein Theaterkritiker für die Wiener Zeitung vor Ort; das im Staatseigentum befindliche, erwartbar regierungsnahe Blatt fand jedoch ebenfalls durchwegs positive Worte für das Stück.12

Kleine und kleinste Bühnen wie das ‚Theater für 49‘ und in diesem Umfeld engagierte Theatermacher:innen waren also die für Horváth in Wien maßgeblichen, unter anderem der im Brief gleich darauf angesprochene Ernst Lönner. Ursprünglich ein Schüler Piscators, war Lönner 1933 nach Wien emigriert und hatte hier eine Gruppe progressiver Schauspieler:innen um sich geschart, die im Off-Bereich des Wiener Theaterbetriebs reüssierte. Anfang 1935 sorgte er für die österreichische Erstaufführung von Kasimir und Karoline als Gastspiel an der Komödie in der Johannesgasse. Für diese bewusst moderne Inszenierung steuerte auch der Wiener Komponist Josef Carl Knaflitsch neue, aktuelle Bühnenmusik bei und wurden teils auch neue Lieder verfasst. Die zeitgemäße, vom Oktoberfest-Kolorit absehende Inszenierung wurde Ende 1935 im nun von Lönner bespielten „Kleinen Theater“ in der Praterstraße wiederaufgenommen. Horváth, der von der Leipziger bzw. Berliner Uraufführung des Stückes 1932 enttäuscht war, zeigte sich begeistert, wie ein erhaltener Briefentwurf belegt: „[I]ch habe es immer gehofft und geahnt, dass meine Stücke gerade in Wien Verständnis finden müssten.“13 Bereits Anfang 1936 knüpfte man Kontakte und lancierte am 22. Februar im Wiener Kino-Journal das Vorhaben eines Jedermann-Filmes, das aber über einige kursorische Notizen in Horváths Notizbuch nicht hinauskam.14 Beim im Brief vom 27. November 1936 erwähnten Vorhaben handelte es sich um einen Plan, das ursprünglich für ein Wiener Publikum entwickelte Hin und her nun doch auch in Wien aufzuführen, nachdem es 1934 bei der Uraufführung am Schauspielhaus Zürich unter anderem an der mangelnden Vertrautheit des Schweizer Publikums mit der Wiener Possentradition gescheitert war. Eine entsprechende Ankündigung zu einer Produktion mit dem Titel „Hin und her und auf und ab“ findet sich im Wiener Tag vom 15. November 1936, jedoch meldete schon am 18. November 1936 die Kleine Volks-Zeitung die Auflösung der Gruppe Ernst Lönner aufgrund mangelnder Rentabilität des kleinen Spielplatzes in der Praterstraße. Trotz Lönners augenscheinlichen Versicherungen wurde aus dem Plan nichts.

Unter der zuletzt geschilderten „neuen Sache“ ist mit größter Wahrscheinlichkeit das Schauspiel Der jüngste Tag zu verstehen, an dem Horváth Ende 1936/Anfang 1937 arbeitete. Mit diesem Stück konnte Horváth abseits seiner beiden Wiener Stammverleger Georg Marton und Max Pfeffer eine neue Verlagsbeziehung herstellen, und zwar zum Wiener Operettenverlag, der zur Universal-Edition gehörte. Zwar wurde Horváth nicht wie erhofft bis Ende des Jahres fertig; erst am 4. Mai 1937 verkündete die Wiener Zeitung Echo die Fertigstellung.15 Eine ebenfalls angekündigte Annahme des Stückes durch das Schauspielhaus Zürich erwies sich jedoch als unzutreffend, wenngleich Horváth mittlerweile gute Kontakte dorthin geknüpft hatte: Der Direktor des Schauspielhauses, Ferdinand Rieser, war der Schwager Franz Werfels, und Horváth mittlerweile regelmäßig Gast im Wiener Salon von Alma Mahler-Werfel.16 Wie auch im Falle von Figaro läßt sich scheiden und des auf einem Roman des ungarischen Schriftstellers Kálmán Mikszáth aufbauenden Lustspiels Ein Dorf ohne Männer, war schließlich wieder die Tschechoslowakei für Horváths Bühnenwerke offener: Der jüngste Tag feierte 1937 in Mährisch-Ostrau Premiere.

Ende 1936 scheint aber in jedem Falle die Talsohle für den chronisch von Geldsorgen geplagten Schriftsteller durchschritten. Neben den diversen Uraufführungen in der Tschechoslowakei ist der bald erfolgende Kontakt mit dem Amsterdamer Exilverlag Allert de Lange von größter Bedeutung für Horváth – binnen weniger Wochen entsteht so im Sommer 1937 schließlich der Roman Jugend ohne Gott. Da hatte er Wien aber schon im Wesentlichen den Rücken gekehrt. Horváth verbringt die meiste Zeit in Henndorf bei Carl Zuckmayer und meldet sich am 13. Juli 1937 offiziell in Wien ab, wobei seine Korrespondenz in den Wochen davor nur mehr aus Henndorf adressiert.17 Nach einer Kur im oberösterreichischen Schärding Anfang 1938 hält sich Horváth noch von 13. Februar bis 12. März in der Währinger Pension Atlanta in Wien auf. Unmittelbar nach dem „Anschluss“ macht sich der Autor auf den Weg nach Budapest. In dieser Zeit entstand vermutlich auch das ikonische Foto Horváths mit Hut, das durch seine Verwendung auf den Umschlägen der Kommentierten Werkausgabe (Suhrkamp, 1983–1988) oder von Standardwerken wie der Horváth-Monografie Dieter Hildebrandts18 die Wahrnehmung des Autors prägen sollte. Nachdem er Wien verlassen hatte, kehrte er erst 1988 in gewisser Weise wieder zurück, als seine sterblichen Überreste, die seit 1938 am Pariser Friedhof St. Ouen beerdigt waren, in ein Ehrengrab auf den Heiligenstädter Friedhof überführt wurden.

Martin Vejvar

 

Dank für die Überlassung der Bildrechte an den Reprographien an die Österreichische Nationalbibliothek sowie die Ödön-von-Horváth-Gesellschaft Murnau am Staffelsee.

1 Ödön von Horváth: „Was soll ein Schriftsteller heutzutag schreiben?“ In: Ödön von Horváth. Sportmärchen und andere Prosa und Verse. Hrsg. von Traugott Krischke. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1988, S. 223-226, hier S. 225.
2 Ödön von Horváth: Fassung [Vorwort zur Komödie des Menschen] (WP49/K/TS1). In: Ödön von Horváth: Dramenfragmente und Werkprojekte Drama. Hrsg. von Nicole Streitler-Kastberger. Berlin/Boston: De Gruyter 2021, S. 564f., hier S. 564.
3 Wera Liessem an Traugott Krischke vom 28. November 1957, zit. nach Traugott Krischke: Ödön von Horváth. Kind seiner Zeit. Berlin: Ullstein 1998, S. 209.
4 Vgl. Johann Hüttner: Die Staatstheater in den dreißiger Jahren. Kunst als Politik – Politik in der Kunst. In: Verspielte Zeit. Österreichisches Theater der dreißiger Jahre. Hrsg. von Hilde Haider-Pregler und Beate Reiterer. Wien: Picus 1997, S. 60–76; Anton Staudiner: Austrofaschistische „Österreich“-Ideologie. In: Austrofaschismus. Politik – Ökonomie – Kultur 1933–1938. Hrsg. von Emmerich Tálos und Wolfgang Neugebauer. 7. Aufl. Wien: LIT 2014, S. 28–52.
5 Vgl. Edda Fuhrich: „Schauen Sie sich doch in Wien um! Was ist von dieser Theaterstadt übriggeblieben?“ Zur Situation der großen Wiener Privattheater. In: Haider-Pregler und Reiterer. 1997 (vgl. Anm. 4), S. 106–135.
6 Vgl. BGBl. 113/1935 vom 30.10.1935
7 Emil Fey: Die Evidenzkarte – eine Staatsnotwendigkeit. In: Neues Wiener Journal. 25.9.1935.
8 Anonym: Wie sie regieren. In: Arbeiter-Zeitung (Brünn). 22.12.1935.
9 Horváth an Unbekannt, 6.3.1936 (B90), in: Ödön von Horváth: Briefe, Dokumente, Akten. Hrsg. von Martin Vejvar. Berlin/Boston: De Gruyter 2022, S. 90.
10 Vgl. Ulrike Mayer: Theater für 49 in Wien 1934–1938. In: Haider-Pregler und Bate Reiterer. 1997 (vgl. Anm. 4), S. 138–147.
11 r[ichard] g[ötz]: Unbekannter Ödön Horváth. In: Der Wiener Tag. 15.11.1936
12 Vgl. dazu überblickend Martin Vejvar: Vorwort. In: Ödön von Horváth: Glaube Liebe Hoffnung. Hrsg. von M. V.. Berlin/Boston: De Gruyter 2020, S. 1–26, hier S. 21–24.
13 Ödön von Horváth an das Kleine Theater in der Praterstraße, Herbst 1935 (BE8), in: Horváth 2022 (vgl. Anm. 9), S. 157.
14 Vgl. die Notizen zum Werkprojekt Jedermann (WP40), in: Horváth 2021 (vgl. Anm. 2), S. 483–485.
15 Vgl. Nicole Streitler: Vorwort. In: Ödön von Horváth: Der jüngste Tag / Ein Dorf ohne Männer. Hrsg. von N. S. und Martin Vejvar. Berlin: De Gruyter 2011, S. 3–13, hier S. 3.
16 Vgl. dazu auch die (allerdings nur bruchstückhaft erhaltene) Korrespondenz mit Mahler-Werfel in: Horváth: 2022 (vgl. Anm. 9).
17 Vgl. die Briefe ab Juni 1937 (B105ff.) in: Horváth 2022 (vgl. Anm. 9), S. 98–100.
18 Vgl. Dieter Hildebrandt: Ödön von Horváth in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1975.