
Das Literaturhaus im November
Liebe Freundinnen und Freunde des Literaturhauses Graz!
Jung, frisch und vielfältig präsentiert sich bei uns der November! Wir starten mit einer Serie von Doppellesungen: Angelika Reitzer und Helwig Brunner zeigen in ihren aktuellen Lyrikbänden, wie das Gedicht heute in komplexer Wirklichkeit besteht. Die „Mutter des heimischen Poetry Slams“ Mieze Medusa und der gefeierte deutsche Autor Henrik Szántó gehen in ihren neuen Romanen prosaischen Fragen nach: Geldnot und Erinnerung sind hier die Themen. Auch die beiden steirischen Lokalmatadore Wolfgang Pollanz und Werner Schandor kommen mit druckfrischen Büchern: Der eine beschriebt eine Leben zwischen LSD-Erfahrungen, Popkultur und 2CV-Reisen, der andere lässt eine Geschichte zwischen Machtpolitik, Gier und Freunderlwirtschaft wachsen.
Michael Köhlmeier und Konrad Paul Liessmann unterhalten sich über Dinge des Lebens: Der Autor betrachtet die Gitarre und der Philosoph greift zum Plattenspieler, da sprühen die Funken! Mit faszinierend-neuen Büchern sind die beiden exzeptionellen Jung-Autorinnen Sarah Kuratle und Sabine Schönfellner zu Gast. Lassen Sie sich vom Drive dieser Texte anstecken! Fiona Sironic, die auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises zu finden war, kommt mit einem Buch, welches das Nature Writing zu neuen Höhen treibt, schon der Titel verrät: Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft. Glauben Sie mir: Es lohnt sich, dabei zu sein.
Milena Michiko Flašar, die bekannte österreichische Autorin mit japanischen Wurzeln, kommt gleich mit zwei neuen Büchern. In dem einen entwirft sie poetische Geschichten von Einsamkeit und Sehnsucht. In dem anderen fragt sie sich, warum insbesondere die japanische Art zu sterben immer wieder ihr Schreiben begleitet. In der Reihe „Unruhe bewahren“ setzt sich mit dem eigenen Schreiben der bekannte slowenische Autor Aleš Šteger auseinander. Dabei liefert er ein Plädoyer zur unmittelbaren Empfindung.
In einer Kooperation mit dem Schauspielhaus Graz laden wir zu einer Erkundung des ersten Buches des österreichischen Musikers Marco Wanda ein. Hier haben Sie die Chance, hinter die Kulissen des Monkey Business zu blicken. Beim bereits einhundertsten Buch stehen wir in unserer Reihe „Grundbücher der österreichischen Literatur“. Mit dem Buch Der verbrannte Dornbusch präsentiert Karl-Markus Gauß ein Jahrhundertwerk von Manès Sperber, auch ein neuer Dokumentationsband zur Reihe ist soeben bei Zsolnay erschienen.
Der schöne Park hinter dem Grazer Literaturhaus wird öffentlich zugänglich gemacht und nach der kürzlich verstorbenen Schriftstellerin Barbara Frischmuth benannt. Das freut uns über die Maßen, denn damit erhält erstmals die moderne Grazer Literatur einen offiziellen Eintrag in die Straßen- und Flurnamen der Stadt. Nach dem offiziellen Benennungsakt der Stadt Graz gedenken wir Barbara Frischmuth, ihrer Literatur und ihrer unnachahmlichen Haltung mit Lesungen u.a. von Olga Flor, Klaus Hoffer und Elisabeth Reichart.
Bitte beachten Sie auch: In den letzten Tagen des Oktobers sind bei uns mit Marlene Streeruwitz, Marko Dinić und Didi Drobna bekannte österreichische Autorinnen und Autoren mit neuen Büchern zu erleben.
Vierzigtausend Fotos von Gerhard Roth (1942-2022) sind jetzt in einem digitalen Fotoarchiv verfügbar. Schauen Sie rein und erkunden Sie die gigantischen Bildwelten des berühmten Autors. Mit der nachgelassenen Bibliothek von Barbara Frischmuth setzt sich unser Objekt des Monats auseinander.
Ein letzter Hinweis: Unter dem Titel Der Lackaffe ist los! Vom Erzählen in Bildern findet vom 6. bis 19. November auch heuer wieder unser beliebtes Literaturfestival für junge Leserinnen und Leser bookolino statt. 34 Autor:innen, Illustrator:innen, Musikant:innen und Theaterschaffende aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Bosnien und Herzegowina, Lettland, Syrien und Frankreich sind zu Gast und reisen mit dem jungen Publikum und ihren Familien ins Land der Bilder und Geschichten.
Kommen Sie an Bord! Checken Sie ein!
Klaus Kastberger für das gesamte Team
veröffentlicht am 3. November 2025 in Allgemein
© Lena Prehal